Fahrradfahren ist nicht nur eine großartige Möglichkeit, um fit zu bleiben, sondern auch ein Abenteuer, das dir Freiheit und Entdeckung ermöglicht. In diesem umfassenden Blogbeitrag werden wir ein oft übersehenes, aber entscheidendes Element deines Fahrrads - die Kette - erforschen. Von ihrer Geschichte bis zur Wartung und Auswahl beleuchten wir alles, was du wissen musst, um das Beste aus deinem Rad herauszuholen.
Die Evolution der Fahrradkette: Von Rollenketten bis zur Lagerkragenkette
Begleitet uns auf einer spannenden Zeitreise durch die Geschichte der Fahrradkette, die von bahnbrechenden Innovationen und wegweisenden Meilensteinen geprägt ist. Diese Entwicklungen haben nicht nur die Leistung der Fahrräder verbessert, sondern auch den Standard für moderne Fahrradtechnologie gesetzt.
1878: Rollenketten in Serie und das Sicherheitsniederrad
Im Jahr 1878 wurde ein bedeutender Schritt gemacht – die Einführung der ersten in größerer Serie gefertigten Rollenketten parallel zum Sicherheitsniederrad. Doch die anfängliche große Teilung der Kette führte zu einem unruhigen Lauf.
1880: Hans Renold und das erste englische Patent für Rollenketten
Der Schweizer Hans Renold (* 1852 in Aarau) erhielt 1880 das erste englische Patent für Rollenketten. Die Firma Renold wurde gegründet und begann, Rollenketten in Serie zu produzieren.
1898: Die Geburtsstunde der Doppelrollenkette
Die Gebrüder Nevoigt, Eigentümer der sächsischen Diamant-Fahrradwerke, revolutionierten 1898 die Fahrradkette mit der Erfindung der Doppelrollenkette – ein Meilenstein, der bis heute zum weltweiten Standard gehört.
1895: Die Simpson-Hebelkette von William Spears Simpson
William Spears Simpson prägte 1895 die Geschichte der Fahrradkette mit der Erfindung der Simpson-Hebelkette, die ein präziseres Eingreifen von Kettenblatt und Ritzel ermöglichte.
1978: Die Ära der Lagerkragenkette durch Sedisport
Das französische Unternehmen Sedisport brachte 1978 die erste Lagerkragenkette in Serie auf den Markt. Durch die Umformung der Bohrungen der Innenlaschen zu Lagerkragen wurden nicht nur der Schmierstofffluss und die seitliche Beweglichkeit verbessert, sondern auch Gewicht und Herstellungskosten verringert.
1982: Shimano und die Uniglide-Kette mit ausgestellten Außenlaschen
Im Jahr 1982 führte Shimano die Uniglide-Kette ein, die mit ausgestellten Außenlaschen die Schalteigenschaften verbesserte und die Fahrradketten-Technologie weiter vorantrieb.
1987-1988: Regina und Rohloff setzen neue Maßstäbe
1987 präsentierte Regina eine bolzenlose Kette, bei der die Hülsen durch die Außenlaschen hindurchgeführt wurden, wodurch eine Gewichtsersparnis von 65 g erzielt wurde. Im Jahr 1988 verbesserte Rohloff die Flexibilität und Schaltqualität durch Wiegegelenke statt Bolzen und Hülsen.
Diese bedeutenden Meilensteine in der Geschichte der Fahrradkette spiegeln die kontinuierliche Suche nach Verbesserungen und Innovationen wider, die unsere Fahrraderlebnisse über die Jahre hinweg maßgeblich geprägt haben. Jeder dieser Schritte hat dazu beigetragen, die Fahrradkette zu dem entscheidenden Element zu machen, das sie heute ist.
Die verschiedenen Kettenarten
Es gibt verschiedene Arten von Fahrradketten, die sich in ihrer Schaltungskompatibilität und ihrem Einsatzgebiet unterscheiden. Hier sind einige der gängigen Kettenarten, aufgeteilt nach Schaltungskompatibilität und ihrem vorgesehenen Einsatzgebiet:
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Singlespeed-Ketten:
Schaltungskompatibilität: Singlespeed-Ketten sind für Fahrräder mit nur einem einzigen Kettenblatt vorne und einem einzelnen Ritzel hinten konzipiert.
Einsatzgebiet: Diese Ketten sind typischerweise in Singlespeed-Fahrrädern, Fixies oder Fahrrädern mit Nabenschaltung zu finden. Sie bieten eine einfache Konstruktion ohne Schaltmechanismus. -
6-, 7-, 8-Gang-Ketten:
Schaltungskompatibilität: Diese Ketten sind für Fahrräder mit 6, 7 oder 8 Gängen ausgelegt.
Einsatzgebiet: Sie werden häufig in Mountainbikes, Trekkingrädern oder Stadtfahrrädern gefunden, die über eine begrenzte Anzahl von Gängen verfügen. -
9-Gang-Ketten:
Schaltungskompatibilität: Diese Ketten sind mit 9-Gang-Schaltungen kompatibel.
Einsatzgebiet: 9-Gang-Ketten werden in verschiedenen Fahrrädern eingesetzt, darunter Mountainbikes, Rennräder und Hybridfahrräder. Sie bieten eine breitere Übersetzung als die vorherigen Modelle. -
10-Gang-Ketten:
Schaltungskompatibilität: Konzipiert für 10-Gang-Schaltungen.
Einsatzgebiet: 10-Gang-Ketten sind häufig in modernen Mountainbikes, Rennrädern und auch in einigen hochwertigen Trekkingbikes zu finden. Sie bieten eine präzise Schaltleistung und eine größere Bandbreite an Gängen. -
11-Gang-Ketten:
Schaltungskompatibilität: Für 11-Gang-Schaltungen geeignet.
Einsatzgebiet: Diese Ketten sind Standard in vielen modernen Rennrädern, Gravelbikes und hochwertigen Mountainbikes. Sie bieten eine nochmals erweiterte Übersetzungsbandbreite. 12-Gang-Ketten:
Schaltungskompatibilität: Entwickelt für 12-Gang-Schaltungen.
Einsatzgebiet: In hochmodernen Mountainbikes, Gravelbikes und einigen hochleistungsfähigen Rennrädern kommen 12-Gang-Ketten zum Einsatz. Sie bieten eine breite Übersetzung und ermöglichen präzise Schaltvorgänge.
Bei der Auswahl einer Fahrradkette ist es entscheidend, die Kompatibilität mit der vorhandenen Schaltung und dem Antriebssystem sicherzustellen. Die richtige Wahl gewährleistet nicht nur eine reibungslose Schaltleistung, sondern auch eine längere Haltbarkeit der Kette.
Die Kettenmaße
Willkommen in der faszinierenden Welt der Fahrradketten, in der präzise Maße und Schaltungen den Unterschied ausmachen. Die Kennzeichnung einer Fahrradkette erfolgt durch zwei Zollangaben (Maß 1 × Maß 2). Das erste Maß, die Kettenteilung, definiert den Abstand von Gelenk zu Gelenk und beträgt bei den gängigen Fahrradketten heute 1/2". Das zweite Maß gibt die innere Breite an der schmalsten Stelle zwischen den Innenlaschen an.
Für Kettenschaltungen sind spezielle Schaltungsketten erforderlich, die als "n-fach-Ketten" bezeichnet werden, wobei "n" die maximal unterstützten Schaltstufen am Zahnkranzpaket repräsentiert. Mit zunehmender Anzahl der Ritzel am hinteren Zahnkranzpaket sollte die Kette schmaler sein, um eine optimale Leistung zu gewährleisten.
Schauen wir uns einige gängige Kettenmaße im Überblick an:
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Antriebe ohne Kettenschaltung (1/8" Innenbreite):
Mit 9 mm Außenbreite Ideal für ca. 9 mm breite Gelenke -
Moderne Nabenschaltung, Kettenschaltungen bis 8-fach (3/32" Innenbreite):
Mit einer Außenbreite von 7–8 mm passend für moderne Nabenschaltungen und Fahrräder mit bis zu 8 Gängen. -
9-fach-Kettenschaltungen (11/128" Innenbreite):
Eine schmale Außenbreite von 6,5–7 mm für präzise Schaltungen. -
10-fach-Kettenschaltungen (11/128" Innenbreite):
Mit 6 mm Außenbreite (oder 5,9 mm für Campagnolo) für moderne Fahrräder mit 10 Gängen. -
11-fach-Kettenschaltungen (11/128" Innenbreite):
Noch schmaler mit 5,62 mm Außenbreite (oder 5,5 mm für Campagnolo) für eine erweiterte Schaltperformance. -
12-fach-Kettenschaltungen (11/128" Innenbreite):
Bei 5,3 mm Außenbreite (oder 5,15 mm für Campagnolo) für hochmoderne Fahrräder mit 12 Gängen. 13-fach-Kettenschaltungen (11/128" Innenbreite):
Mit 4,9 mm Außenbreite (für die neuesten Fahrräder mit 13 Gängen) für eine breite Übersetzung.
Die Auswahl der passenden Fahrradkette, abgestimmt auf die Schaltung und das Antriebssystem, ist entscheidend für eine reibungslose Schaltleistung und eine längere Lebensdauer der Kette.
Die Materialien einer Kette
Eine gute Fahrradkette sollte verschiedenen Anforderungen gerecht werden, darunter Haltbarkeit, Leichtgewicht, Reibungsarmut und Korrosionsbeständigkeit. Bei der Wahl des Materials für die Fahrradkette spielt die Erfüllung dieser Anforderungen eine entscheidende Rolle.
Hier sind die gebräuchlichsten Materialien für Fahrradketten und ihre Vorteile:
Stahlkette:
Stahlketten sind die am häufigsten verwendeten Fahrradketten. Sie sind äußerst haltbar und widerstandsfähig gegen Verschleiß. Diese Ketten sind in der Regel erschwinglich und bieten über eine lange Lebensdauer hinweg eine zuverlässige Leistung. Die meisten Ketten für Tourenräder und Mountainbikes bestehen aus Stahl.
Edelstahlkette:
Edelstahlketten sind korrosionsbeständig und widerstehen Feuchtigkeit, Salz und Schmutz besser als herkömmliche Stahlketten. Sie eignen sich ideal für den Einsatz in feuchten oder salzhaltigen Umgebungen. Dies macht sie besonders bei Pendlern und Fahrrädern für den Winter attraktiv.
Titankette:
Titanketten sind leicht und dennoch äußerst robust. Sie bieten eine hohe Korrosionsbeständigkeit und sind eine gute Wahl für Rennräder und High-End-Fahrräder, bei denen das Gewicht eine große Rolle spielt. Allerdings sind sie teurer und weniger verbreitet.
Nickelüberzogene Kette:
Diese Ketten bestehen aus Stahlketten, die mit einer Nickellegierung überzogen sind, um Korrosionsbeständigkeit zu bieten. Sie sind eine kostengünstige Option und bieten dennoch einen gewissen Schutz gegen Rost.
Hochleistungsplastikkette:
In einigen Fahrradtypen werden Ketten aus Kunststoff oder Kunststoff-Verbundwerkstoffen verwendet. Diese Ketten sind leicht und leiser, eignen sich jedoch nicht für den Einsatz in extrem anspruchsvollen Geländebedingungen.
Die Wahl des richtigen Kettenmaterials hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter der Fahrradtyp, die Einsatzbedingungen und das Budget. In den meisten Fällen bieten Stahlketten eine gute Balance zwischen Haltbarkeit und Kosten. Edelstahlketten sind ideal für feuchte Umgebungen, während Titan- und Nickelketten in leichten und leistungsorientierten Anwendungen glänzen. Vergiss nicht, die Kette ordnungsgemäß zu schmieren und zu warten, um ihre Lebensdauer zu verlängern und eine reibungslose Leistung sicherzustellen.
Die Kunst des Erkennens: Wie du den Verschleiß deiner Fahrradkette erkennst
Wenn du regelmäßig in die Pedale trittst, ist es wichtig, im Auge zu behalten, wie sich deine Fahrradkette im Laufe der Zeit verändert. Der Verschleiß der Kette ist ein natürlicher Prozess, der bei intensiver Nutzung unvermeidlich ist. Ein frühzeitiges Erkennen des Verschleißes kann nicht nur die Leistung deines Fahrrads verbessern, sondern auch teure Reparaturen verhindern.
Hier sind einige Anzeichen, auf die du achten solltest:
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Messung mit dem Kettenmessgerät:
Ein Kettenmessgerät ist ein einfaches, aber effektives Werkzeug, um den Verschleiß deiner Fahrradkette zu überprüfen. Wenn das Werkzeug leicht in die Kette fällt, ist alles in bester Ordnung. Wenn es jedoch tief in die Glieder eindringt, ist es Zeit für einen Wechsel. -
Längung der Kette:
Die Längung der Kette ist ein häufiges Anzeichen für Verschleiß. Miss die Länge deiner Kette über mehrere Glieder, um Veränderungen zu erkennen. Eine Kette, die um 0,5 % oder mehr länger ist als die spezifizierte Länge, zeigt deutlich an, dass sie ausgetauscht werden sollte. -
Zahnverschleiß an Ritzeln und Kettenblättern:
Ein weiteres Indiz für abgenutzte Kettenglieder ist der Zahnverschleiß an Ritzeln und Kettenblättern. Überprüfe, ob die Zähne abgeflacht oder spitz zulaufend sind. Abgenutzte Kettenglieder können zu vorzeitigem Verschleiß anderer Antriebskomponenten führen. -
Geräusche beim Fahren:
Achte auf ungewöhnliche Geräusche beim Fahren. Klappernde oder rasselnde Geräusche können darauf hindeuten, dass die Kette nicht mehr straff ist und ersetzt werden muss. Visuelle Inspektion:
Nimm dir Zeit für eine visuelle Inspektion. Schau dir die Kettenglieder genau an. Abgenutzte Kettenglieder können sich durch seitliche Bewegungen oder ein "Haken" der Zähne manifestieren.
Das Erkennen des Verschleißes deiner Fahrradkette erfordert keine speziellen Fähigkeiten, sondern nur Aufmerksamkeit für Details. Regelmäßige Inspektionen und die rechtzeitige Erneuerung der Kette können nicht nur die Lebensdauer deiner Antriebskomponenten verlängern, sondern auch ein geschmeidiges Fahrerlebnis gewährleisten. Denke daran, dass eine gut gewartete Kette nicht nur deine Leistung verbessert, sondern auch die Freude am Radeln steigert.
Die Lebensader deines Rads: Pflege und Wartung deiner Fahrradkette
Wenn es um die Pflege deines treuen Drahtesels geht, spielt die Fahrradkette eine Schlüsselrolle. Die Pflege deiner Kette ist nicht nur entscheidend für eine reibungslose Fahrt, sondern verlängert auch die Lebensdauer deiner gesamten Antriebskomponenten.
Hier sind einige Tipps, wie du deine Fahrradkette optimal pflegen und warten kannst:
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Regelmäßige Reinigung:
Beginne mit einer gründlichen Reinigung deiner Kette. Verwende dazu eine Bürste und ein mildes Reinigungsmittel, um Schmutz und Ablagerungen zu entfernen. Achte darauf, auch die Zähne der Ritzel und Kettenblätter zu säubern. -
Trocknen und Entfetten:
Nach der Reinigung ist es wichtig, die Kette gründlich zu trocknen und zu entfetten. Ein sauberes Tuch oder eine Luftdüse können dabei helfen. Dies bereitet die Kette auf die Schmierung vor. -
Schmierung:
Die richtige Schmierung ist entscheidend. Verwende ein hochwertiges Fahrradkettenöl passend zu den Witterungsverhältnissen, in denen du fährst. Einige Kettenöle sind speziell für Ketten in trockenen Umgebungen geeignet. Andere wiederum kannst du für Ketten nutzen, die in allen Wetterlagen unterwegs sind. und trage es gleichmäßig auf die Kettenglieder auf. Lass das Öl einige Minuten einwirken und wische dann überschüssiges Öl ab, um Schmutzansammlungen zu vermeiden. -
Überprüfung der Kettenlinie:
Achte auf die Kettenlinie, da sie einen wesentlichen Einfluss auf die Leistung und Haltbarkeit hat. Die Kettenlinie bezieht sich auf die Ausrichtung der Kette in Bezug auf die Ritzel und Kettenblätter. Eine präzise Kettenlinie gewährleistet nicht nur eine effiziente Kraftübertragung, sondern reduziert auch den Verschleiß an den Antriebskomponenten. -
Kettenverschleiß messen:
Verwende regelmäßig ein Kettenmessgerät, um den Verschleiß zu überprüfen. Ein frühzeitiges Erkennen von Verschleiß ermöglicht rechtzeitige Maßnahmen, bevor andere Komponenten in Mitleidenschaft gezogen werden. Kontinuierliche Inspektion:
Halte deine Kette im Auge. Achte auf ungewöhnliche Geräusche beim Fahren oder Anzeichen von seitlichem Spiel der Kettenglieder. Eine kontinuierliche Inspektion ermöglicht es dir, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen.
Die Pflege deiner Fahrradkette ist nicht nur eine Investition in die Lebensdauer deines Fahrrads, sondern auch in dein Fahrerlebnis. Durch regelmäßige Reinigung, Schmierung und Überprüfung der Kettenlinie kannst du sicherstellen, dass deine Kette immer in Topform ist. Denke daran, dass eine gut gepflegte Kette nicht nur für eine effiziente Leistung sorgt, sondern auch den Fahrkomfort und die Freude am Radfahren erhöht.
Die Montage einer Fahrradkette
Die Montage einer Fahrradkette kann etwas knifflig sein, erfordert jedoch nur grundlegende Werkzeuge und ein wenig Geduld.
Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Montage einer Fahrradkette:
Benötigte Werkzeuge und Materialien:
Neue Fahrradkette
Kettennietwerkzeug
Kettenschloss (falls erforderlich)
Einige Ersatzglieder (falls erforderlich)
Fahrradständer (optional)
Handschuhe (optional)
Schritte:
Positioniere dein Fahrrad:
Stelle dein Fahrrad auf einen Ständer oder lege es auf den Boden, sodass es stabil steht. Dies erleichtert die Arbeit.
Entfernen der alten Kette (falls vorhanden):
Wenn du eine alte Kette ersetzen möchtest, verwende das Kettennietwerkzeug, um einen Nietstift (Verbindungsglied) zu entfernen. Du musst die Kette an der Stelle durchtrennen, an der sie getrennt werden soll. Achte darauf, die richtige Stelle für die Trennung zu wählen. In den meisten Fällen befindet sich ein Kettenschloss an dieser Stelle, das leichter zu öffnen ist.
Bestimme die richtige Kettenlänge:
Wenn du die Kette auf die richtige Länge kürzen musst, lege sie um die vorderen und hinteren Kettenblätter und wähle die Position, die eine gerade Kettenlinie ermöglicht. Füge dann ein oder mehrere Glieder hinzu oder entferne sie, um die richtige Länge zu erreichen.
Montage der neuen Kette:
Lege die neue Kette auf das Fahrrad, indem du sie über die vorderen und hinteren Kettenblätter führst. Achte darauf, dass die Kette durch die Schaltwerkrädchen verläuft, falls dein Fahrrad ein Schaltwerk hat.
Verbinde die Kette:
Wenn du die Kette gekürzt hast, verwende das Kettennietwerkzeug, um die beiden Enden der Kette miteinander zu verbinden. Setze den Nietstift in das Werkzeug ein und drücke ihn in die Kette, bis er sicher sitzt. Achte darauf, den Nietstift nicht zu weit herauszudrücken, da dies die Kette beschädigen kann.
Überprüfe die Kettenspannung:
Nachdem die Kette montiert ist, überprüfe die Kettenspannung. Sie sollte weder zu locker noch zu straff sein. Eine zu straffe Kette kann die Lager belasten, während eine zu lockere Kette herausspringen oder schlecht schalten kann.
Schmierung:
Nach der Montage und Überprüfung der Kettenspannung solltest du die Kette ordnungsgemäß schmieren, um Reibung zu minimieren und die Lebensdauer zu verlängern.
Probefahrt:
Bevor du auf eine längere Fahrt gehst, mache eine kurze Probefahrt, um sicherzustellen, dass die Kette ordnungsgemäß schaltet und die Kettenspannung richtig ist.
Die Montage einer Fahrradkette erfordert einige Geduld und Sorgfalt, insbesondere beim Kürzen und Verbinden der Kette. Wenn du unsicher bist, ist es ratsam, die Hilfe eines erfahrenen Fahrradmechanikers in Anspruch zu nehmen.
Die richtige Auswahl der Fahrradkette
Wenn es um die Auswahl einer Fahrradkette geht, gibt es einige wesentliche Überlegungen, die deinen Kauf beeinflussen sollten.
Hier sind einige allgemeine Aspekte, die du berücksichtigen solltest:
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Kompatibilität mit dem Schaltsystem:
Achte darauf, dass die Kette mit dem Schaltsystem deines Fahrrads kompatibel ist. Unterschiedliche Schaltsysteme, wie Shimano, SRAM oder Campagnolo, haben spezifische Anforderungen an die Kettenbreite und -form. -
Herstellerempfehlungen beachten:
Schau dir die Empfehlungen des Fahrradherstellers und des Schaltsystemherstellers an. Oft geben sie klare Anweisungen zur empfohlenen Kettenkompatibilität für das spezifische Fahrradmodell. -
Gliederzahl und Anzahl der Gänge:
Die Gliederzahl der Kette sollte mit der Anzahl der Gänge deines Fahrrads übereinstimmen. Je mehr Gänge, desto schmaler wird in der Regel die Kette. -
Einsatzbereich:
Überlege, für welchen Einsatzzweck du die Kette benötigst. Es gibt spezialisierte Ketten für Mountainbiking, Rennradfahren, E-Bikes und mehr. -
Material und Beschichtungen:
Berücksichtige das Material der Kette und eventuelle Beschichtungen. Einige Ketten haben spezielle Beschichtungen, die die Reibung reduzieren und die Lebensdauer verlängern. Gruppenbindung und Kompatibilität mit anderen Herstellern:
In einigen Fällen kann es von Vorteil sein, eine Kette aus derselben Produktfamilie oder Gruppe wie andere Antriebskomponenten zu wählen. Beachte jedoch, dass einige Komponenten verschiedener Hersteller kompatibel sein können.
Hier sind einige Beispiele von Ketten, die für bestimmte Anwendungen optimiert sind:
Shimano CN-HG601 11-Gang-Kette für Shimano 11-Gang-Schaltsysteme.
Shimano Deore CN-HG54 10-Gang-Kette für Deore T6000-Gruppe.
Shimano Deore CN-M6100 12-Gang-Kette für robustes Mountainbiking.
Diese Beispiele sollen dir einen Überblick geben, aber es ist wichtig, die spezifischen Anforderungen deines Fahrrads zu berücksichtigen und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
Deine Fahrradkette mag nur ein kleines Teil deines Fahrrads sein, aber sie spielt eine entscheidende Rolle für deine Leistung und dein Fahrerlebnis. Indem du dieses unscheinbare, aber wichtige Element besser verstehst, kannst du sicherstellen, dass du jedes Mal, wenn du in die Pedale trittst, das Beste aus deinem Rad herausholst.
Entdecke die Welt des Radfahrens mit einem neuen Verständnis und Vertrauen in deine Fahrradkette. Mit diesem Wissen und einer gut gewarteten Kette kannst du die Welt des Radfahrens mit Zuversicht und Freude erkunden. Egal, ob du ein Freizeitradfahrer oder ein leidenschaftlicher Radsportler bist, die richtige Fahrradkette ist entscheidend für eine reibungslose und angenehme Fahrt. Geh raus und genieße die Straßen und Wege, während du auf deinem vertrauenswürdigen Gefährt unterwegs bist.